Starke Muskeln

Ein spannender Kommentar von Prof. (DHfPG) Dr. Thomas Wessinghage:

„Leben Sie länger und schmerzfrei dank starker Muskeln“

Eine im American Journal of Medicine veröffentlichte Studie zeigt, dass eine hohe Muskelmasse zu einem längeren Leben verhilft und wichtiger ist als der lange Jahre propagierte Body-Mass-index (BMi).

Der Aufbau von Muskelmasse kann älteren Menschen helfen, zusätzliche Jahre zu gewinnen – so die Ergebnisse der Studie. Die Diabetesforscherin Dr. Preethi Srikanthan und ihr Team der David Geff en School of Medicine in Los Angeles (USA) werteten die Daten von 3.659 Menschen (> 55 Jahre) aus. Dabei setzten sie die Lebensdauer über einen Zeitraum von 10 bis 16 Jahren ins Verhältnis zu dem Muskelmassen-Index der Teilnehmer. Dieses Verhältnis von Muskelmenge geteilt durch Körpergröße im Quadrat ist deutlich aussagekräftiger für den Gesundheitszustand als die alleinige Betrachtung des BMI (Körpergewicht geteilt durch Körpergröße im Quadrat). Sportliche Menschen mit einem hohen Muskelanteil haben schnell einen BMI, der über 25 liegt (= Übergewicht).
Ihr Körperfettanteil ist dann aber verhältnismäßig niedrig und ihr gesundheitlicher Zustand häufig überdurchschnittlich gut. Die Ergebnisse waren eindeutig: Die Teilnehmer mit den höchsten Werten beim Muskelmassen-Index lebten deutlich länger als die Probanden, die wenig Muskeln hatten.

Die Studienautoren zogen folgendes Fazit

Je mehr Muskeln, desto länger die Lebenserwartung! Eine ausreichend trainierte Muskulatur wirkt sich positiv auf den Stoffwechsel aus, beugt Haltungsschäden und Stürzen vor und hilft damit, länger selbstständig zu bleiben.

Der Rat von Prof. Dr. Thomas Wessinghage

Klammern Sie sich nicht an irgendwelchen Standardwerten fest wie dem BMI oder dem „Idealgewicht“. Die können zwar eine gewisse Orientierung geben, bewerten aber den Gesundheitszustand nicht differenziert genug. Parallel zur Reduzierung der Fettmasse durch eine kalorienbewusste Ernährung sollten Sie regelmäßig Ihre Muskeln trainieren.
Muskelmasse verbessert und intensiviert Stoffwechselvorgänge in unserem Körper und ist zudem der wichtigste „Verbrennungsmotor“ für Kalorien. Ein kraft voller Stütz- und Bewegungsapparat ist darüber hinaus die beste Vorbeugung gegen Stürze und Schmerzen. Dafür müssen Sie nicht unbedingt einen Vertrag im Fitnessstudio abschließen (hilfreich wäre es allerdings schon). In unseren monatlichen Ausgaben geben wir Ihnen zum Einstieg ausreichend Tipps für Kraftübungen – mit dem eigenen Körpergewicht und ohne Zusatzlasten!“

 

Mehr Informationen von Prof. (DHfPG) Dr. Thomas Wessinghage auf seiner Website.

Den Artikel „Muscle Mass Index As a Predictor of Longevity in Older Adults“ (Muskelmasse-Index als Prädiktor der Langlebigkeit bei älteren Erwachsenen) zum Lesen im Original finden Sie hier.

Wirksamkeit der Osteopathie – ein Video-Beitrag

Wirksamkeit der Osteopathie:

Wie wirksam ist die osteopathische Therapie?

Ein interessanter Beitrag über Osteopathie auf ARTE: https://tinyurl.com/hvhgqpj

Aus dem Begleittext zum Film:

Erklärtes Ziel der Osteopathie ist es, ganzheitlich zu behandeln. Während die Technik in Frankreich bereits staatlich anerkannt ist, steht dies in Deutschland noch aus. Wie steht es um die Wirksamkeit der Osteopathie? Wie effektiv kann Osteopathie sein? Dr. Gabriele Rotter an der Charité Berlin versucht, dies herauszufinden. „Xenius“ trifft darüber hinaus den Ruderer und Olypiasieger Andreas Kuffner und seinen Therapeuten.

Das Kreuzband von Profisportlern ist großen Belastungen ausgesetzt

Neues für Profisportler und deren Rehabilitation nach Kreuzbandtrauma durch das Kreuzbandregister

Das Zerreißen (Ruptur) des vorderen Kreuzbands ist ein großes Risiko für Profisportler und Kostenträger im bezahlten Sport. Deshalb führen Universitätsklinikum Regensburg (UKR) und  die gesetzliche Unfallversicherung (VBG) das „Kreuzbandregister im Deutschen Sport“ ein.
In diesem Register werden Kreuzbandverletzungen der Sportarten Fußball, Eishockey, Handball und Basketball systematisch erfasst und analysiert.

Eine weitere Präventionsmaßnahme ist, die Verletzungsschwerpunkte im Sport gemeinsam zu analysieren,

  • Unterschenkelfrakturen
  • Fußfrakturen
  • Schädelhirntraumata, die schwere Komplikationen oder Langzeitfolgen nach sich ziehen

Grundlage dieses nationalen „Kreuzbandregisters im Sport“ ist ein Kreuzbandregister, das Privatdozent Dr. Werner Krutsch, Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie des UKR, bereits vor drei Jahren deutschlandweit für den Fußball initiierte. Hieraus sind aufschlussreiche Informationen über Präventionsmöglichkeiten von schweren Verletzungen im Sport entstanden. Von der Bundesliga bis zur untersten Spielklasse wurden hierfür die Kreuzbandverletzungen im Detail untersucht und auf Möglichkeiten der Prävention ausgewertet. Durch die Daten des neuen Kreuzbandregisters kann nun zudem identifiziert werden, wie Sportler nach der Verletzung möglichst sicher zum Wettkampf zurückkommen, ein wesentliches Ziel beider Partner.
Klaus Fischer, Kaufmännischer Direktor des Universitätsklinikums Regensburg: „Durch diese Kooperation können Daten zum Verletzungsgeschehen im deutschen Sport aufbereitet werden, die in dieser Form bisher nicht zur Verfügung standen.“
„Insbesondere ist es möglich, mit einer gemeinsamen Datenbank von Sportverletzungen, aber auch mit gemeinsamen Anstrengungen und Ideen auf brisante Themen bei Sportunfällen zu reagieren“, ergänzt PD Dr. Krutsch.

VBG – die gesetzliche Unfallverscherung
http://www.vbg.de/
UKR Universitätsklinikum Regensburg, Unfallchirurgie
http://www.uniklinikum-regensburg.de/

Pressemitteilung zum Kreuzbandregister: Präventionsvereinbarung