Osteopathic International Alliance (OIA) ist jetzt Partner der WHO

Seit Anfang Februar 2018 ist die Dachorganisation OIA (Osteopathic International Alliance)  offizieller Partner der Weltgesundheitsorganisation (WHO).  Diese Bestätigung der Zusammenarbeit als „offizieller Parnter“ ist ein Privileg, das der WHO Vorstand nichtstaatlichen Verbänden, die sich im Interesse der Organisation nachhaltig und systematisch engagiert haben, gewähren kann. Die Ziele und Aktivitäten all dieser Einrichtungen müssen mit dem Geist, den Zielen und Grundsätzen der WHO-Verfassung übereinstimmen und einen wesentlichen Beitrag zur Förderung der öffentlichen Gesundheit leisten. Mehr Informationen auf dieser WHO- Seite.

Charles Hunt, Vorsitzender des OIA, freut sich über den Beschluss und auf die zukünftige Zusammenarbeit. Lesen Sie hier seinen Newsletter anläßlich der Aufnahme.

Starke Muskeln

Ein spannender Kommentar von Prof. (DHfPG) Dr. Thomas Wessinghage:

„Leben Sie länger und schmerzfrei dank starker Muskeln“

Eine im American Journal of Medicine veröffentlichte Studie zeigt, dass eine hohe Muskelmasse zu einem längeren Leben verhilft und wichtiger ist als der lange Jahre propagierte Body-Mass-index (BMi).

Der Aufbau von Muskelmasse kann älteren Menschen helfen, zusätzliche Jahre zu gewinnen – so die Ergebnisse der Studie. Die Diabetesforscherin Dr. Preethi Srikanthan und ihr Team der David Geff en School of Medicine in Los Angeles (USA) werteten die Daten von 3.659 Menschen (> 55 Jahre) aus. Dabei setzten sie die Lebensdauer über einen Zeitraum von 10 bis 16 Jahren ins Verhältnis zu dem Muskelmassen-Index der Teilnehmer. Dieses Verhältnis von Muskelmenge geteilt durch Körpergröße im Quadrat ist deutlich aussagekräftiger für den Gesundheitszustand als die alleinige Betrachtung des BMI (Körpergewicht geteilt durch Körpergröße im Quadrat). Sportliche Menschen mit einem hohen Muskelanteil haben schnell einen BMI, der über 25 liegt (= Übergewicht).
Ihr Körperfettanteil ist dann aber verhältnismäßig niedrig und ihr gesundheitlicher Zustand häufig überdurchschnittlich gut. Die Ergebnisse waren eindeutig: Die Teilnehmer mit den höchsten Werten beim Muskelmassen-Index lebten deutlich länger als die Probanden, die wenig Muskeln hatten.

Die Studienautoren zogen folgendes Fazit

Je mehr Muskeln, desto länger die Lebenserwartung! Eine ausreichend trainierte Muskulatur wirkt sich positiv auf den Stoffwechsel aus, beugt Haltungsschäden und Stürzen vor und hilft damit, länger selbstständig zu bleiben.

Der Rat von Prof. Dr. Thomas Wessinghage

Klammern Sie sich nicht an irgendwelchen Standardwerten fest wie dem BMI oder dem „Idealgewicht“. Die können zwar eine gewisse Orientierung geben, bewerten aber den Gesundheitszustand nicht differenziert genug. Parallel zur Reduzierung der Fettmasse durch eine kalorienbewusste Ernährung sollten Sie regelmäßig Ihre Muskeln trainieren.
Muskelmasse verbessert und intensiviert Stoffwechselvorgänge in unserem Körper und ist zudem der wichtigste „Verbrennungsmotor“ für Kalorien. Ein kraft voller Stütz- und Bewegungsapparat ist darüber hinaus die beste Vorbeugung gegen Stürze und Schmerzen. Dafür müssen Sie nicht unbedingt einen Vertrag im Fitnessstudio abschließen (hilfreich wäre es allerdings schon). In unseren monatlichen Ausgaben geben wir Ihnen zum Einstieg ausreichend Tipps für Kraftübungen – mit dem eigenen Körpergewicht und ohne Zusatzlasten!“

 

Mehr Informationen von Prof. (DHfPG) Dr. Thomas Wessinghage auf seiner Website.

Den Artikel „Muscle Mass Index As a Predictor of Longevity in Older Adults“ (Muskelmasse-Index als Prädiktor der Langlebigkeit bei älteren Erwachsenen) zum Lesen im Original finden Sie hier.

Hilft Osteopathie wirklich bei einem Bandscheibenvorfall?

Was ist ein Bandscheibenvorfall?

Bei einem Diskusprolaps (auch Bandscheibenprolaps) verschiebt sich der innere Kern einer Bandscheibe aus seiner Position, meistens nach außen. Eigentlich sollen die Bandscheiben genau zwischen den Wirbeln, quasi als „Stoßdämpfer“ liegen. Sie sie aber verrutscht, kommt es meist zu starken Schmerzen. Die Schmerzen sind dann gar nicht umbedingt an der Stelle des Prolaps (der Austritts), sonder an der Stelle, für die die Nerven dieser Stelle zuständig sind. Also z.B. haben sie Schmerzen im Arm oder Bein aufgrund des Bandscheibenvorfalls.

Ein Bandscheibenvorfall kann verschiedenste Ursachen haben. Risikofaktoren sind

  • Bewegungsmangel
  • Übergewicht
  • schwache Muskulatur
  • Rumpfverletzungen
  • Fehl- und Überbelastungen
  • Erkrankungen des Bandscheibe

Die Behandlung des Bandscheibenvorfalls durch den Osteopathen

Durch eine, für die Osteopathie typische, gründliche Anamnese erfährt der Behandler von Unfällen und Gewohnheiten. Auch die Haltungsüberprüfung gibt schon erste Hinweise auf Fehlhaltungen und -belastungen. Anschließend erfolgt die körperliche Untersuchung, in der Osteopath…
eine funktionelle Diagnostik vornimmt.
Hierbei wird überprüft inwieweit körperliche Befunde tatsächlich für das Vorliegen eines Bandscheibenschaden sprechen oder ob die Beschwerden nicht durch andere Strukturen verursacht werden können. Um eine Aussage mit größtmöglicher Wahrscheinlich zu treffen bedient sich der Osteopath zunächst allgemein anerkannten neurologischen Untersuchungsmethoden.
Darüberhinaus erfolgt eine eingehende segmentale und überregionale Untersuchung in Hinblick darauf , ob neben den strukturellen Veränderungen ggf auch zusätzliche Funktionelle Einschränkungen vorliegen, welche sich erschwerend auswirken können. Dabei wird zwischen „Freiheiten in der Bewegung“, „Bewegungseinschränkungen“ sowie „Bewegungsverlust“ der relevanten Wirbelsäulen-Höhen differenziert.

Schmerz, Spannung, Temperatur, Beweglichkeit der Haut, des Bindegewebes, der Muskulatur und des „Muskelhüllen“ werden hierbei unter anderem erfühlt.
Erhärtet sich der Verdacht auf einen sogenannten „Symptomatischen Bandscheibenvorfall“ und es finden sich Hinweise auf Lähmungen überweist der Osteopath den Patienten zur weiteren Bildgebenden Diagnostik (MRT) und rät in der Regel zur kurzfristigen Vorstellung bei einem FA für Neurochirurgie.

Operation bei einem Bandscheibenvorfall

Die überwältigende Anzahl der Bandscheibenerkrankungen lässt sich jedoch hervorragend konservativ (also ohne Operation) behandeln.
In der osteopathischen Behandlung wird versucht , dass funktionelle Gleichgewicht wieder herzustellen.

Die Verbesserung der:

  • gestörten Beweglichkeit
  • der ausgeprägten Schonhaltung
  • der Schmerzen

Im Kern geht es darum, die ursprüngliche Anpassungsfähigkeit des Bewegungsapparats wiederzuerlangen.
In der Regel kann durch eine osteopathische Behandlung eine Operation vermieden werden.

Ergänzend hier noch ein anschauliches Erklärvideo von Dr. Wimmer

Kopfschmerzen erfolgreich behandeln

Kopfschmerzen können durch verschiedene Ereignisse ausgelöst werden. Die genaue Ursache zu ermitteln ist oft nicht einfach

Mit einer osteopathischen Diagnostik und Behandlung durch den Fachmann, kann häufig die Ursache gefunden werden. Durch die individuelle osteopathische Behandlung wird anschließend die Schmerzursache behoben und die Schmerzen gelindert bzw. ganz beseitigt.

Viele Menschen leiden unter Kopfschmerzen. Dafür gibt es verschiedene Auslöser- auch kann der Kopfschmerz eine Begleiterscheinung einer anderen Krankheit sein. 90% der Kopfschmerzen sind Spannungskopfschmerzen und Migräne.

Obwohl die Auslöser und die genaue Ursache nicht immer sofort zu finden ist, ist eins fast sicher: durch die auftretenden (unter Umständen sogar wiederkehrenden) Schmerzen ist der Patient Stress ausgesetzt.

Mit dem Osteopathen ihres Vertrauens gehen Sie gemeinsam auf Ursachenforschung. Eine gründliche Anamnese ist hier unerläßlich! Wundern Sie sich also nicht, wenn Herr Dr. Grindel sie im Detail nach ihrer Krankengeschichte oder sogar auch nach Lebensgewohnheiten und ihrem seelischen Befinden erkundigt. All das macht eine gründliche und sorgfältige Anamnese aus. Nach der Anamnese und der körperlichen Befundung, wird ein Therapie- und Behandlungsplan erstellt, der hilft, die Ursache der Kopfschmerzen zu beseitigen und neuen Beschwerden vorzubeugen. Natürlich bekommen Sie als Patient auch Hinweise zu einer gesunden Lebensweise oder körperlichen Übungen die ihnen längerfristig weiterhelfen.

In Zweifelsfällen arbeitet Dr. Grindel seit langsam erfolgreich mit der Schmerzklinik Kiel zusammen.

Was haben Rückenschmerzen mit Wirbelsäulengymnastik zu tun?

Kurse zur Rehabilitation (Wiederherstellung) und Prävention (Vorbeugung) von Rückenschmerzen

Wirbelsäulengymnastik ist ein besonderes Training für den Rücken. Es kann Rückenschmerzen lindern oder sogar ganz verschwinden lassen. Auch vorbeugende Übungen stärken den gesunden Rücken. Dr. Thomas Grindel gibt seit mehr als 10 Jahren Kurse zur Rehabilitation und Prävention in Kieler Fitness Studios.

Dort empfiehlt er

  • Kräftigungsübungen für die Wirbelsäule
  • Übungen, die die Wirbelsäule mobilisieren
  • Übungen zur Entspannung

Denn regelmäßige Bewegung zählt!

„Wer unter Schmerzen leidet, versucht automatisch, sie zu vermeiden, das ist ein natürlicher Reflex. Bei Problemen des Bewegungsapparats lindert das jedoch nur kurzfristig die Symptome, um sie bald darauf im Gegenteil zu verschlimmern.“

Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer, Autor von Mein Rückenbuch

Bei Fragen zu Rückenschmerzen oder Interesse an einem Kurs kontaktieren Sie bitte Dr. Grindel über das Kontaktformular und erfragen Sie aktuelle Kurstermine und Kursorte!

Osteopathische Behandlung durch Ärzte und Physiotherapeuten sicherstellen

Die gemeinsame Pressemitteilung von Bundesärztekammer (BÄK), Deutsche Gesellschaft für Manuelle Medizin (DGMM), Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) vom 14.12.2016

Quelle: Bundesärztekammer

Berlin – Die Bedeutung osteopathischer Verfahren in der Patientenbehandlung hat in den letzten Jahren enorm zugenommen und wird auch noch weiter wachsen. Die Anwendung vor allem manualtherapeutischer Techniken gehört aus Gründen der Patientensicherheit in die Hände qualifizierter Ärzte und Physiotherapeuten, um Risiken für die Patienten möglichst auszuschließen. In der ärztlichen Weiter- und Fortbildung liegen die entsprechenden Curricula – Manuelle Medizin sowie Osteopathische Verfahren – im Umfang von knapp 500 Stunden bereits seit etlichen Jahren vor. Auch für Physiotherapeuten sind deshalb dringend Qualifizierungsmaßnahmen zu schaffen.

Die Berufsverbände der Physiotherapeuten, der Orthopäden und die Bundesärztekammer begrüßen deshalb ausdrücklich den ursprünglichen Ansatz des Bundesgesundheitsministeriums, im Rahmen des Dritten Pflegestärkungsgesetzes (PSG III), hier Änderungsantrag Nr. 33, die osteopathische Therapie mit 60 Unterrichtseinheiten in der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Ausbildung von Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten zu verankern. Zur Abgabe von Leistungen in der osteopathischen Therapie ist in der Folge dann zusätzlich eine fundierte osteopathische Weiterbildung mit insgesamt mindestens 500 Unterrichtseinheiten erforderlich. Die Verankerung in der Ausbildung ist aber zunächst die rechtliche Grundlage dafür, dass eine Position Osteopathische Therapie überhaupt Eingang in entsprechende qualitätssichernde Weiterbildungsregelungen der Bundesländer und des Gemeinsamen Bundesausschusses finden kann.

Zu diesem Ergebnis kamen die Bundesärztekammer (BÄK), die Deutsche Gesellschaft für Manuelle Medizin (DGMM), die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und der Spitzenverband der Heilmittelverbände (SHV) in einem Meinungsaustausch am 23. November 2016. Dr. Max Kaplan, Vizepräsident der Bundesärztekammer: „Die Initiative des Bundesgesundheitsministeriums wird seitens der Ärzteschaft und der Physiotherapeuten befürwortet und mitgetragen, weil sie aus Gründen des Patientenschutzes die berufsrechtlichen Rahmenbedingungen klarstellt. Dies hat im Übrigen auch die Gesundheitsministerkonferenz gefordert. Es ist bedauerlich, dass die Initiative des Ministeriums, die erforderliche Klarstellung vorzunehmen, am Widerstand einzelner Bundesländer gescheitert ist. Offenbar haben irreführende Verlautbarungen von Osteopathie-Verbänden zu Verunsicherung bei einzelnen Ländern geführt.“

Die Verbände unterstützen das Bundesgesundheitsministerium darin, die notwendige gesetzliche Anpassung der Ausbildungs- und Prüfungsordnung der Physiotherapeuten unbedingt noch in dieser Legislaturperiode vorzunehmen. Die Bundesländer werden aufgefordert, die damit verbundene Qualitätssicherung in der Anwendung osteopathischer Verfahren durch Verankerung in der Aus- und Weiterbildung von Physiotherapeuten zu unterstützen.